Vom Riesengrab zum Steindenkmal - zur Entstehung der archäologischen Denkmalpflege in Schleswig-Holstein

Vortrag von Dr. Ulf Ickerodt, Leiter des Archäologischen Landesamtes Schleswig-Holstein.
Der Hamburger Landesarchäologe Prof. Dr. Rainer-Maria Weiss wird zu Beginn in das Thema einführen.

Archäologische Forschung ist etwas Unbestimmtes. Jeder scheint sich dafür zu interessieren.

Dieses Interesse setzt im 19. Jh. ein und führt zur Etablierung einer staatlichen Denkmalpflege bestehend aus Landesmuseum und archäologischem Landesamt. Aus Riesengräbern werden Steindenkmale und vaterländische Altertümer geborgen, die es nicht nur zu erforschen, sondern auch zu erfassen und erhalten gilt.

Im Rahmen des Vortrags wird die methodologische Grundlegung der prähistorischen Archäologie vor dem Hintergrund der Megalith-Forschung betrachtet. Dabei haben die megalithischen Steindenkmale eine doppelte
Funktion. Sie sind nicht nur wissenschaftliche Sachquelle, sondern seit dem beginnenden 19. Jh. werden sie zunehmend zu gesellschaftlichen Identifikationspunkten. Dieser Prozess steht im Zusammenhang mit den sich entwickelnden europäischen Nationalstaaten.